In Arnsberg hat uns eine Dame erzählt, dass die Kirchengemeinde sehr engagiert ist und dass auch katholische Kirchenmitglieder in dieser Gemeinde aktiv sind wie zum Beispiel Musikanten. Durch die Stellung Arnsbergs als Bezirksregierungssitz sind hier viele evangelische Menschen wohnhaft. Ein Blick in den Gemeindebrief zeigt wie engiert diese Kirche ist. Ich selbst habe einen Blick in den Gemeindebrief geworfen. Er ist sehr persönlich geschrieben. Es kommt das Herz für das christliche Engagement herüber. Ich hoffe, dass ich mit dieser Beitragsreihe den ein oder anderen auch ins Herz treffen konnte.
Die Informationen über die Orte, in denen die evangelischen Kirchen zu finden waren, habe ich aus dem Kirchenführer „Hintr den tausend Bergen“ entnommen. Die katholischen Kirchen waren einfach auch in diesen Ortschaften. In der Gegend von Medebach haben wir eine Broschüre der Touristeninformation „Medebach – Die Sonnenseite des Sauerlands“ benutzt.
Auf dem Rückweg in die Heimat haben wir noch zwei evangelische Kirchen besucht. Diese ist während der Woche abgeschlossen und sollte auf jeden Fall während des Gottesdienstes besucht werden. Es wäre schön, wenn solche Kirchen wie diese wieder regelmäßig Gottesdienste anbieten würden und nicht nur zwei Mal. Das sich das lohnt haben viele Beiträge schon gezeigt.
Ab Olsberg haben wir uns nur noch entschieden die evangelischen Kirchen zu fotografieren, weil es offensichtlich ist, dass es der evangelsichen Kirche in dieser Region einfach sehr schlecht geht und sie einfach auch eine arme Kirche ist. Zudem fehlen überall die Kirchgänger und es fehlt an Spenden. Deshalb möchte ich als engagierte Evangelin hier die Probleme darstellen und hoffe, dass der ein oder andere doch den Weg in die Kirche findet. Gottes Wort ist das Beste, was eine Institution wie die evangelische Kirche zu bieten hat. Fast am Ende unseres Tages wurde uns von zwei Katholiken erzählt, dass das ganze Gebiet zu einer Gemeinde mit Bestwig und Andreasberg zusammen gelegt wurden. Hier in Siedlinghausen finden auch nur noch unregelmäßig Gottesdienste statt.
Wenn ich dies sehe bin ich einfach wütend. Kein Gotteshaus hat es verdient so abgerissen auszusehen. Eine Entwidmung sollte immernoch mit dem gebürenden Respekt vor sich gehen. Ich selbst habe mich ein paar Schritte weiter auch nicht ganz korrekt verhalten. Aber dieses Bild macht einfach traurig.
Dieses Foto weckt Hoffnung, dass die Kirche umgebaut wird und einem guten Zweck zugeführt wird. Ich hoffe es und bin gespannt, falls ich noch mal wiederkomme, wie sie dann aussehen wird. Die gesamte Entwicklung der Gemeindezusammenschlüsse und Ent- und Umwidmungen besteht schon seit 30 Jahren. Es wird höchste Zeit, dass sich etwas ändert.
Die Kirche ist täglich von 9-17 Uhr geöffnet. Es ist wie oben zu sehen mit einem Lichtspiel beleuchtet und es wird Musik gespielt. Die Orgel ist von 1920. Sie ist eine pneumatische Orgel. Eine katholische Gläubige erzählte, dass die evangelische Kirchengemeinde sehr engagiert sei und viel für die Gemeindemitglieder tun würde. Nach einem Blick in den Gemeindebrief kann ich dies nur bestätigen und wünsche den Gemeindemitgliedern die Weisheit dort öfter mal reinzuschauen.
Das eigentliche Gemeindehaus beherbergt ein Jugendcafé, ein Müttertreff, zwei Säle, in den verschiedene Veranstaltungen stattfinden, das Gemeindebüro und eine ganz toll Bücherei. Die Damen, die dort tätig sind machen das ehrenamtlich. Sie haben sowohl Sachbücher als auch Romane und vor allem Kinderbücher. Die engagierten Ehrenamtler gehen in die Kindergärten. Die Bücher werden kostenlos ausgeliehen. Dies wäre eine sinnvolle Ergänzung auch für andere Gemeinden.
Der Gottesdienstplan dieser Kirche ist von derzeit von 2021. Aktuell scheinen dort also keine Gottesdienste gefeiert zu werden. Wäre schön, wenn dort zukünftig wieder Gottesdienste stattfinden könnten. Jemand sagte mal, dass nach einer Entwidmung das Gebäude nur noch Steine sei. Das sehe ich anders. Ein Gotteshaus ist zu einem bestimmten Zweck gebaut worden. Deshalb sehe ich es als sehr bedauerlich an für jede Kirche, die umgewidmet wird.
Bei dieser Kirche steht es auf der Kippe, ob sie geschlossen wird oder nicht. Der Pfarrer wohnt dort noch, war aber nicht da, als wir vor Ort waren. Ich unterhielt mich mit einer Dame, die gerade erst dort hingezogen war. Sie meinte, sie hielte es für sinnvoll den Kindern in der Schule alle Religionen zu erklären und sie dann selbst entscheiden zu lassen.
Da diese Gemeinde noch nicht komplett der gesellschaftlichen Veränderung zum Opfer gefallen ist, hat auch hier die Gemeinde selbst es in der Hand, was aus ihrer Kirche vor Ort wird.
Hier ist die Welt scheinbar noch in Ordnung. Wir haben in der ganzen Sauerlandregion bisher keine katholische Kirche gefunden, die umgewidmet wurde. Die katholische Kirche hat sicher ihre Probleme, aber sie kann es finanziell derzeit noch sehr gut verkraften.
Bei der evangelischen Kirchengemeinde Rüthen fängt die Realität der evangelischen Kirche an. Zu spüren bekam ich das eigentlich schon in Medebach. Dort kämpft die evangelische Kirche gegen die hohe Übermacht der katholischen Kirche.
Hier in Rüthen ist die eigentliche Kirche schon länger entwidmet. Ein Dorfbewohner erzählte, der Pfarrer sei in Vorruhestand gegangen. Er selbst hätte jahrelang die Glocken der Kirche morgens und abends gehört. Man würde sich daran gewöhnen und jetzt würde er es vermissen.
Das neue ist ein „neues Gemeindehaus“ der Apostel-Kirche Rüthen und stheht „Im Alten Wall 13, 59602 Rüthen. Am Fenster stehen aktuelle Gottesdienstpläne. Also scheinen dort Gottesdienste stattzufinden. Es wäre schön, wenn die Kirchenglocke aus der alten Kirche hier eingesetzt würde und die Gemeinde dies als ihr neues Gotteshaus anerkennen würde. Die evangelische Kirche ist eine Institution in der deutschen Gesellschaft, die wichtig ist. Noch ist sie in dieser Dorfregion zugegen. Die Bevölkerung hat es in der Hand, ob sie eine Gemeinde vor Ort behalten oder nicht.