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Evangelische Kirchengemeinde Medebach

Bild: Sonja Klusekemper – evangelische Kirchengemeinde Medebach

Auszüge aus dem Buch „Geschichte und Gegenwart – Evangelische Kirchengemeinde Medebach 1837 – 1990“ Herausgeber: Evangelische Kirchengemeinde Medebach

Die Festschrift entstand von 1987 – 1990. Wegen der ständigen Nässe im Mauerwerk musste die Kirche renoviert werden. Der Beginn der Gemeinde ist aber schon in der Reformationszeit nachzuweisen. Aus der Geschichte und Gegenwart der evangelischen Kirchengemeinde Medebach sollte man ein Zeichen evangelischen Glaubens erkennen, dass mit Gottes Hilfe in einer sehr katholischen Region und dem Zeitgeist zum Trotz überdauert. „Trotz aller Schwäche und Gefährdung lebt die Gemeinde aus Gottes Wort und Sakrament und hofft auf den der da verheißen hat“: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ (2. Kor., 12.9)

evangelische Kirchengemeinde Medebach – Altarraum Bild: Sonja Klusekemper

Predigt im Festgottesdienst (gleiche Quelle) : … „Der Herr zeigt auf seine wirkliche Gemeinde, er zeigt den Weg auf den sie gehen wird, als Christi Brüder und Schwestern. Das ist etwas anderes, als wenn wir von Christus als unserem Bruder sprechen. Er bleibt der HERR, er ruft auf den Weg zum Tun des Willens Gottes“

:::“Neben dem Förster Höfeld ließen sich der Bürgermeister Hauck, der Amtsschreiber Nahmer und der Gutsbesitzer Waldeck zum ersten Presbyterium wählen. Sie sorgten dafür, dass sich, die verstreuten Evangelischen versammelten und im Glauben gestärtkt wurden. Sie bemühten sich um den Bau der Kirche und um die Einrichtung einer evangelsichen Schule und auch darum, dass sich die Gemeindeglieder zu einem ständigen finanziellen Beitrag verpflichteten. Dies geschah so in der ersten Phase der Gemeindegründung (1804-1840).“:::

Ähnlich verlief es in der zweiten Phase, die nach 1945 begann. Es herrschte damals entsetzliche Armut und trotzdem haben die Gmeindemitglieder dafür gesorgt, dass die Kirche insgesamt drei Glocken beommen hat. Die Kirche wurde nach und nach renoviert. Das Gemeindehaus wurde gebaut und auch für eine angemessene Wohnung für den jeweiligen Geistlichen gesorgt. Nach der Zeit des Nationalsozialismus, wusste man wieder, was zu wirklich nötig ist: Gottes Wort hören und bewahren und danach tun!

Heute seit 1987 befinden wir uns in der dritten Phase. „Wir befinden uns in einer Umbruchphase, in einer nicht geringen Gefährdung. Zum Hören auf Gottes Wort versammeln sich keineswegs die Vielen – obwohl wir wie 1946 ungefähr 1200 sind!“

Erinnerungen eines Presbyters (gleiche Quelle): „Als ich 1946 aus der schlesischen Heimat vertrieben wurde, landetet ich als Kriegs-Schwerbeschädigter in Medelon. Es wurde meine neue Heimat. Meine erste Frage war: Wo ist die nächste evangelische Kirche? Sie ist in Medebach, 10 km entfertnt! Damals wie heute vekehrte sonntags kein Bus.“

„In Medebach waren viele Vertriebene und Bombengeschädigte, so dass Pfarrer Balster hier in der katholischen Kirche in gewissen Abständen, evangelische Gottesdienste gehalten hat. Er kam mit dem Fahrrad, den Talar im Rucksack und sammelte die evangelischen Gemeindemitglieder hier und in den anderen Dörfern. Die Gmeinde war ja 22 Jahre lang verwaist gewesen. Die gemeindeeigenen Häuser waren fremdbelegt, für unseren Pastor Balster „war kein Platz in der Herberge“. Er musste – wie die Pfarrer vor 1873 – ein Zimmer mieten.“

„Pfarrer Balster berief die ersten Presbyter. …. Ich war mit 34 Jahren einer der Jüngsten, auch bei der Kreissynode. Die Teilnahme dort war für mich etwas ganz Neues. Da kamen die Herren Pastoren im schwarzen Anzug, Stehkragen und Krawatte, einzelne kamen noch im Gehrock. Es kamen damals einige Pastoren mit dem Fahrrad zur Synode untereinander auf eine feine, spitze Art die Meinung sagten, sie kämpften mit „scharf geschliffenene Waffen“.“…

… (1951) „Ich erinnere mich, dass die Gmeinde etwa 2000 Mark Kassenstand hatte. An bauliche Maßnahmen, die vor allem an der Kirche nötig waren, war also nicht zu denken. Weil die Gottesdienstbesucher sich aber ständig die Kleider mit Wasserfarbe an den Kirchenwänden beschmutzten, sorgte man dafür, dass eine Holzverkleidung angebracht wurde. Die war unser erstes Bauunternehmen nach dem Krieg.“…

„Ich konnte auch beobachten, wie sich die Umgangsformen auf der Synode gewandelt haben. Als ich nach 10 jähriger Unterbrechung wieder dort teilnahm, sah ich keinen mehr im Gehrock. Alles neue Gesichter, locker gekleidete Leute, manche im Rollkragenpullover und Jeans! Fär die Bezeichung „Hohe Synode“ hörte ich „Plenum“. Wie schnell können sich die althergebrachten Formen ändern. „

„In meiner Presbyterzeit von 1948 bis 1989 habe ich vier Pastoren im Amt erlebt. Jedesmal war es etwas anders. Bis heute, da ich noch als Rendant tätig bin, machen wir die Mitarbeit und das Mitdenken viel Freude. Diese Jahrzehnte des Mitwirkens im kirchlichen Raum haben mein Leben ausgefüllt.“

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St. Johannes Baptist Deifeld

St. Johannes Baptist Deifeld Foto: Sonja Klusekemper

Ein Einheimischer erzählte mir, dass die Kirche St. Johannes Baptist aus Anfang des 18. Jhd. eine der ältesten Kirchen in Medebach ist. Zu ihren Anfängen gingen die Kirchmitglieder aus Referinghausen und Titmaringhausen ebenfalls in diese Kirche. Deshalb ist sie so groß. Die Titmaringhausener mussten jeden Morgen drei Kilometer über den Berg zur Kirche gehen und wieder zurück. Dann bekamen diese Orte ihre eigenen Kirchen und die Kirchgänger blieben aus. Heute wird auch diese Kirche nur noch jeden dritten Sonntag mit einer Messfeier beehrt. Viele lassen ihre Kinder nicht mehr taufen. Zudem ist es schwierig geworden sich katholisch verheiraten zu lassen. Es gibt immer wieder Menschen im Erwachsenenalter, die sich taufen lassen. … (Das gibt es in der evangelischen Kirche auch).

Der Einheimische erzählte, dass hier in Deifeld einen Waldabschnitt gibt, der „Judenfriedhof“ heißt. Er weiß nicht, ob da jemand begraben ist oder nicht.

Generell läßt sich sagen, dasss die Menschen in Medebach sehr hilfsbreit und offen sind. Sie vertrauen ihrem Gegenüber und erzählen auch persönliche Geschichten.

Exemplarisch zeige ich hier ein paar Fotos vom Innenraum. Ein Besuch, vielleicht verbunden mit einem Gottesdienst, lohnt sich auf jeden Fall.

St. Johannes Baptist Deitfeld – Altar Foto Sonja Klusekemper
St. Johannes Baptist Deifeld – Maria mit Jesus Foto: Sonja Klusekemper
St. Johannes Baptist Deitfeld – Seitenaltar Foto: Sonja Klusekemper
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Andreas Kapelle Medebach

Andreas Kapelle Medebach Foto: Sonja Klusekemper

Zu dieser Kirche schreibe ich meinen eigenen Erlebnisbericht. Wir sind zwei Mal bei dieser Kapelle gewesen und dies ist das zweite Foto der Außenfront. Beim ersten Mal stand da auch ein Auto und ich hatte kein Fotobearbeitungsprogramm. Bei diesem Foto steht mein Auto dort. Da es sich um mein Kennzeichen handelt, ist es egal. 🙂

Beim Besuch dieser Kirche habe ich mich in eine Bank gesetzt. Beim Rausgehen habe ich mir weh getan. Die Strafe folgte sozusagen auf dem Fuße. Ich wollte aus der Kirche gehen ohne mich ihr näher zu widmen. Wie alt die Kirche ist, ist nicht zweifelsfrei feststellbar.

Andreas Kapelle Medebach – Altar Foto: Sonja Klusekemper
Andreas Kapelle Medebach – Orgel Foto: Sonja Klusekemper
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St. Franziskus Kapelle Dreislar

St. Franziskus Kapelle Dreislar – Foto: Sonja Klusekemper
St. Franziskus Kapelle Altar – Foto Sonja Klusekemper
St. Franziskus Kapelle Kreuz – Foto Sonja Klusekemper

Dies soll exemplarisch die Schönheit der Kapelle zeigen. Draußen ist noch ein buntes Steinkreuz. Diese Kirche zu besuchen ist es auf jeden Fall wert. Ein Dorfbewohner gab uns noch einen Tipp. Wir sollten auf den dahinter liegenden Berg laufen. Von dort hätten wir eine schöne Aussicht.

Aufstieg zum Berg – Foto: Sonja Klusekemper

Auf dem Weg zum Berg hatten wir uns leider etwas verlaufen, aber auch dies hatte seinen Sinn. Dieses Bild könnte soviel heißen wie „verwurzelt im Glauben“. Der Weg war durch den Irrlauf etwas anstrengend, aber es hat sich gelohnt!

Ausblick vom Gipfelkreuz Opolt – Foto: Sonja Klusekemper
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Pfarrkirche St. Johannes Baptist Düdinghausen

Pfarrkirche St. Johannes Baptist Düdinghausen – Blick Kreuzberg Foto: Somja Klusekemper
Pfarrkirche St. Johannes Baptist Düdinghausen Foto: Sonja Klusekemper
Pfarrkirche St. Johannes Baptist Düdinghausen – Orgel Foto: Sonja Klusekemper
Pfarrkirche St. Johannes Baptist Düdinghausen – Seitenaltar Foto: Sonja Klusekemper
Pfarrkirche St. Johannes Baptist Düdinghausen – Seitenaltar Foto: Sonja Klusekemper

Diese Kirche ist eine denkmalgeschützte Kirche. Sie ist im neugotischen Stil erbaut, ist ein „Symbol des christlichen Glaubens“ so wie es auf dem Deckblatt einer Informationsbroschüre der Kirche steht. Die Orgel wird als die „Königin der Instrumente“ bezeichnet. Um die Kirche herum sind viele Informationstafeln zur Geschichte der düdinghäuser Kirchen, über das Kirchleben ab 1663, zur politischen Geschichte Düdinghausens und noch mehr.

Auferstehungskapelle auf dem Kreuzberg – Düdinghausen Foto: Sonja Klusekemper
Auferstehungskapelle auf dem Kreuzberg – Düdinghausen Foto: Sonja Klusekemper
Auferstehungskapelle auf dem Kreuzberg – Düdinghausen Foto. Sonja Klusekemper

Ein gestriger persönlicher Hinweis und zwei weitere persönliche Hinweise haben uns zu dieser Kapelle geführt. Man hat eine wunderbare Aussicht. Es gibt zwei Wege zum Kreuzberg hinauf. Einmal geht es durch den Wald den Kreuzweg entlang und einmal kann man die Straße entlang und nur ein kurzes Stück durch den Wald laufen. Wir haben uns für die Straße entschieden, weil für den Waldweg man sportlicher sein muss, als ich es derzeit bin und man das richtige Schuhwerk dafür tragen muss. Auf dem Straßenweg ist an der Seite ein Steinbruch, der 300 Millionen Jahre alt ist.

Auf dem Weg zur Kapelle hinauf dachte ich kurz, dass wir auch das Auto hätten nehmen können, aber ich hatte das Gefühl, dass es mir gut stehen würde ein katholisches Ziel mal zu Fuß zu erreichen. Ich bin aus der katholischen Kirche ausgetreten und in die evangelische Kirche eingetreten. Für mich war das der richtige Weg, aber es gibt den Spruch „Viele Wege führen nach Rom“. Gemeint ist, dass es so viele Wege zu Gott gibt wie es Menschen gibt. Ich musste dies erst erkennen. Dies war heute „mein Gang nach Canossa“.

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Wissinghausen Marien-Kapelle

Marien-Kappelle Wissinghausen Foto: Sonja Klusekemper

Diese Kirche liegt zwischen Küstelberg und Deifeld in dem kleinen Dorf Wissinghausen. Sie war leider geschlossen, als wir vorbei fuhren. Es war dort auch ein Informationsschild, aber das hat ja auch jemand gemacht. Leider kann ich zu dieser Kirche nicht mehr sagen, aber ich wollte Sie nicht in irgendeine Übersicht untergehen lassen.

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Katholische Pfarrgemeinde St. Engelbert

Katholische Pfarrgemeinde St. Engelbert Foto: Sonja Klusekemper
Katholische Pfarrgemeinde St. Engelbert Foto: Sonja Klusekemper
SKatholische Pfarrgemeinde St. Engelbert Foto: Sonja Klusekemper

Die katholische Kirche war heute geschlossen. Man konnte nur in den Vorraum. Zur Kirche selbst konnte man nicht viele Informationen finden. Wer etwas über die Kirch selbst erfahren will kann auf folgende Internetseite gehen: www.pv-medebach.de.

Mein Mann und ich haben uns in der Gegend etwas umgeschaut. Keine 50 m von dieser Kirche entfernt ist ein tibetisches buddhistisches Zentrum. Wir kamen dort mit dem Besitzer des Zentrums ins Gespräch. Er ist gegen jegliche Missionierung,. Ich selbst halte zumindest die zwanghafte Missionierung wie sie jahrtausende über z.B. in Afrika gemacht wurden für vollkommen falsch. Jesus sagte, „macht sie zu Jüngern“, d.h. aber nicht, dass Menschen gezwungen werden sollten „den einen Weg“ zu Gott zu beschreiten.

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Kapelle St. Laurentius Glindfeld

Kapelle St. Laurentius – Glindfeld Foto: Sonja Klusekemper
Kapelle St. Laurentius Glindfeld Foto: Sonja Klusekemper
Kapelle St. Laurentius Glindfeld Altar Foto: Sonja Klusekemper

Die Kapelle St. Laurentius Glindfeld ist von Pfarrer Friedrich Trippe erbaut worden. Sie ist im Jahre 1884 eingeweiht worden und nach Renovierungsarbeiten im Jahre 2000 wiedereröffnet worden.

Die Kapelle besticht durch ihre Schlichtheit und ihre Größe. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Ich habe zu meinem Mann gesagt, ich würde mir vorstellen können in dieser Kapelle zu beten, obwohl ich evangelisch bin.

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Berge, Katholische Kirche Johannes Evangelist

Berge, Katholische Kirche Johannes Evangelist Foto: Sonja Klusekemper
Berge, Katholische Kirche Johannes Evangelist Foto: Sonja Klusekemper
Berge, Katholische Kirche Johannes Evangelist – Altar Foto: Sonja Klusekemper

Der Altar stammt aus dem Kloster Glindfeld. Viele sakrale Gegenstände sind in die 1699 gebaute Kirche gebracht worden. Der Hochaltar entstand im 18. Jahrhundert.

Es gibt in Medebach einen Heimat- und Geschichtsverein. Dieser hat eine Broschüre herausgegeben, in der sämtliche Medebacher Kirchen und weiteres mehr beschrieben werden. Wir haben ein solches Exemplar in der Kirche gefunden. Allerdings gibt sie der Verein sicher aus selbst aus.

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Katholische Kirche St. Nikolaus Referinghausen

katholische Kirche St. Nikolaus Referinghausen Foto: Sonja Klusekemper
katholische Kirche St. Nikolaus Referinghausen Foto: Sonja Klusekemper

Die Kirche war leider geschlossen, sodass ich nur Fotos von außen machen konnte. Eine Dorfbewohnerin erzählte, dass das Pfarrbüro zentralisiert wurde in Medebach und die Kirche derzeit geschlossen ist, weil dort Renovierungsarbeiten am Bodenbelag gemacht wurden und dort derzeit niemand drauf laufen darf. Die nächste Möglichkeit wäre leider erst ein Tag nach unserem Urlaub. Sie berichete, dass auf dem Berg eine Marien-Kapelle sei und dort viel mehr Menschen, gerade Wanderer, den Ort nutzen um zu beten, als in der eigentlichen Dorfkirche. Sie erklärte, wie wir dort hin finden würden. …

Marien-Kapelle Referinghausen Foto: Sonja Klusekemper
Marien-Kappelle Referinghausen Foto: Sonja Klusekemper

Das Foto des Marienbildes habe ich nicht eingesetzt, weil die Qualität schlecht geworden ist. Also eventuell einfach mal selbst schauen. 🙂