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Der Sinn von Ostern

Evangelischer Friedhof der Emmaus-Gemeinde in Rhynern Foto: Sonja Klusekemper

Anlässlich einer gerade gehörten Predigt möchte ich meine eigenen Gedanken zu Ostern hier verfassen. Zur Sterbestunde Jesu wird jeden Kar-Freitag ein Gottesdienst abgehalten. Jesus ist für unsere Sünden gestorben. Er hat es aus Liebe zu den Menschen getan. Und die Kreuzigung Jesu war selbst eine einzige Sünde! Jesus zeigt in diesen Tagen, dass auch er von Zweifeln gepackt ist. „Lass den Kelch an mir vorüber gehen. Aber nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe“. Jesus lässt sich unschuldig ans Kreuz nageln. Erduldet vorher jegliche Misshandlung und trägt sein Kreuz selbst zur Hinrichtung ohne ein Wort der Klage. Diese selbstlose Tat legt den Grundstein für Ostern. Jesus ist am dritten Tage auferstanden von den Toten. Er weckt die Hoffnung auf das ewige Leben. In der Osternacht feiern wir die Auferstehung Jesu und die damit verbundene eigene Hoffnung, dass mit dem Tod nicht alles endet. „Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe!“ Wie es im „Vater unser“ gesagt wird. Jesus sagt es hier in einer totalen Absolutheit. Wenn wir Gläubigen heute das „Vater unser“ beten, ist uns die Konsequenz der Stelle „dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden“ oft nicht klar. Ich selbst habe in den letzten Tagen und immer wieder in meinem Leben erlebt, wie Gott in mein Leben eingewirkt hat und trotzdem liegt es in der Natur des Menschen, eigene Entscheidungen treffen zu wollen. Doch alles hat eine himmlische Fügung. Ostern ist das wichtigste Fest der Christen! Das Leben Jesu zeigt, dass Gott Liebe ist.

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Allgemein Gesellschaftlicher Diskurs

Menschen ohne Stimme

Eigentlich hatte ich vorgehabt ein Interview mit einem Menschen zu machen, der am Rande der Gesellschaft steht und der eine Stimme haben sollte. Ich habe mich dagegen entschieden. Heute traf ich gleich mehrere Menschen in der Stadt, die mir ihre Lebensgeschichte erzählten. Mir ist klar geworden, einen Menschen allein hier darzustellen, wird der Sache nicht gerecht. Menschen, die SGB II Empfänger sind oder Menschen, die wohnungslos sind, sind nicht einfach eine Gruppe. Hinter jedem Menschen steckt ein Einzelschicksal! Und dieses Einzelschicksal verdient es beachtet zu werden. Mir wurde erzählt, dass die Menschen achtlos an Ihnen vorbei gehen, dass Sprüche geklopft werden, dass es den meisten Menschen genügt etwas Geld in den Getränkebecher zu legen. Mir wurden von Lebensgeschichten erzählt, die erst ganz normal waren, bis ein Schicksalschlag sie auf die Straße brachte. Eine Person erzählte mir von Ihrer Kindheit, sie hatte die Kindheit schon im zweiten Weltkrieg erlebt und erzählte, wie sie dann anfängt zu überlegen wie die heutige Zeit ist und das Verwandtschaft keine Zeit hat. Viele Menschen würden den Friedenszustand in Deutschland als normal empfinden und sich nicht vorstellen können, wie es damals gewesen ist.

Insgesamt zeigt mir der heutige Tag, dass unsere Gesellschaft einfach zu schnelllebig ist. Oft nimmt man sich nicht die Zeit, um wirklich den Menschen zu sehen, an dem man gerade vorbei geht. Auch mir passiert es, dass ich mit meinen Gedanken gerade bei etwas anderem bin. Vielleicht täte es ganz gut, ab und zu mal in die Stille zu gehen. Ich mache das meistens abends oder auf im Auto auf dem Weg zur Arbeit. Ich teile Jesus meine Gedanken mit, meine Sorgen, Ängste und Nöte und meine Dankbarkeit mit. Dies entlastet mich und gibt mir Stärke für den Tag.