„Die Sammlungen umfassen neben reformationsgeschichtlichen Dokumenten und Exponaten auch viele kultur- und kunstgeschichtlich wertvolle Stücke, die man in einem Luthermuseum nicht vermutet.“
Im Lutherhaus heißt es unter anderen:
Joseph Razinger (Papst Benedikt XVI. Deutscher Theologe, geb. 1997) „Von Luthers Glaubenserfahrung her liegt der Schwerpunkt auf der gnädigen Zuwendung Gottes zu uns“
Martin Luther King, jr. (Amerikanischer Baptistenpastor (1929-1968) „Ich hätte Martin Luther gern sehen wollen, während er seine 95 Thesen an der Tür der Kirche von Wittenberg anschlug.“
Die Kunstbilder sollte sich jeder selbst anschauen. Bildinterpretationen kann ich nicht. 🙂
Zur Schlosskirche kann man ganz einfach die Kollegienstraße herunterlaufen, An der Schloßstraße ist die Kirche mit der Thesentür, der 95 Themen angeschlagen sind. Die Kirche ist von innen sehr sehenswert und jedem Besucher zu empfehlen. Auf dem Turm waren wir nicht. In der Schlosskirche ist Martin Luther begraben.
Zudem waren wir im Luthergarten, einer Parkanlagem, die jede größere Stadt hat. Sie hat einen kleinen Spielplatz. Noch schöner wäre es, wenn ihn Kinder nutzen würden.
Wir waren im Lutherhausmuseum. Es gibt dort zwei Teile. In den Zitaten heißt es unter anderem: Für Luther wurde immer deutlicher: „Gott spricht durch die Worte der Bibel zu uns. Sie allein ist deshalb Maßstab allen Glaubens“ In einem der Zitate heißt es: „Luther stand unter dem Wort, und all sein Tun ging davon aus, die Kirche und die Welt wieder ganz an die Autorität dieses Wortes zu binden“ Im zweiten Teil des Museums geht es um die Kirche während des Nationalsozialismus. Beide Teile fanden mein Mann und ich sehr sehenswert. Also einfach mal selbst schauen. 🙂
Danach sind wir nach Möhra gefahen. Möhra ist ein sehr interessanter Ort. Dort steht ein Lutherdenkmal und das Stammhaus der Luthers. Dort wohnten Generationen von Luthers. Am Lutherplatz sind Informationsschilder. Wir haben die Lutherkirche angeschaut. Dort liegen unterschiedliedlichte Informationenen aus.
Auf dem Friedhof gibt es ein älteres Grab. Die anderen sind alle neu. Ältere Personen erklärten mir, dass Luther hier nicht geboren ist, sondern die Eltern, als sie schwanger nach Eisleben zogen. Heute leben noch Nachfahren Luthers in Möhra.
Etwas außerhalb von Möhra liegt ein buddhistisches Zentrum, das unter Buddhisten sehr bekannt ist, weil es dem 17. Karmapa gewidmet ist. Dort haben wir einer MAHAKALA -PUJA beigewohnt. Sie wurde mit Trommel vollzogen. Zum Schluss meinte der tibetisch buddhistische Mönch: „Weiterhin viel Spaß auf Luthers Spuren“
Auf dem Weg zur Kreuzkirche kommt man am Martin Lutter Gymnasium vorbei, an dem sowohl Martin Luther als auch Johann Sebastian Bach Schüler gewesen sind.
An der Kreuzkirche gibt es einen sehr alten Friedhof, auf dem 49 Angehörige der Familie Bach beerdigt sind. Auf dem Friedhof gibt ein Grabstein Auskunft über Dorthea Grimm.
Seit heute weiß ich, dass ein evangelisches Ziel zu Fuß zu erreichen noch schwieriger ist, als ein katholisches. Der Ölberg ist eine gute Vorbereitung auf die Wartburg. Mein Mann meinte, dass ich, als er mich kennen lernte, ich vor dem Lutherweg kappituliert hätte. Ich entgegnete, dass ich damals auch nicht gewusst habe, wie wichtig er ist.
Auf der Wartburg kann man eine Führung mitmachen. Luther hat seine Sprachkenntnisse im Hebräischen verbessert, um die Ursprungsbibel besser verstehen zu können und hat in nur 11 Wochen das neue Testament übersetzt. Er hat mit Tinte nach dem Teufel geworfen und Gottes Wort übersetzt. Luthers Stube ist seit 100 Jahren abgesperrt, um Touristen von Zerstörung abzu halten. Es gibt eine Bibliotehek am Ende der Führung mit Bibeln zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert und Büchern über die Geschichte der Burg.
Außerdem haben wir uns ds Bach-Haus angesehen. Dort haben wir 5 Originalinstrumente gehört. Johann Sebastian Bach ist der Prominenteste der evangelischen Kirchenmusik.
Gleich am ersten Tag unserer Ankunft in Eisenach haben wir zwei evangelische Kirchen gesehen und ein Orgelkonzert besucht.
In der Georgenkirche gibt es eine Gruft. Mein Mann und ich waren in der Gruft. Als ich die Särge sah, hatte ich ein unheimlich bedrückendes Gefühl. Die Särge sahen sehr schön aus. Ich hatte Beklemmungen und wusste nicht was ich beten sollte. Der Küster hatte berichtet, dass die Särge teilweise geschändet wurden. Als ich meinen Mann später fragte, was ich denn beten könnte, meinte er, dass ich für das Orgelkonzert danken könnte und dass wir die Gruft sehen konnten. Die Särge sind zwar geschändet, aber sie befinden sich in Gottes Haus.
In der Gruft liegen folgende Adlige: 8 von 22 Prunksärgen sind von adligen Kindern. Dies zeigt, dass die Kindersterblichkeit damals noch sehr hoch war. Herzog Johann Ernst – Erster Herzog von Sachsen-Eisenach geb. 09.07.1566 – gest. 23.10.1638, Herzog Albrecht – Zweiter Herzog von Sachsen-Eisenach geb. 27.07.1599 – gest. 20.12.1644 – , Herzog Adolf Wilhelm – Dritter Herzog von Sachsen-Eisenach geb. 14.05.1632 – gest. 21.11.1668, Herzog Wilhelm August geb. 30.11.1668 – 23.03.1671 Vierter Herzog: Regentschaft führte Johann Georg I., Herzog Johann Georg I. geb. 12.07.1634 – gest. 19.09.1686 Fünfter Herzog von Sachsen-Eisenach, Herzog Johann Georg II., Herzog Johann Georg II. geb. 24.07.1665 – gest. 11.11.1698 Sechster Herzog: Bruder von Friedrich August, Herzog Wilhelm Heinrich geb. 10.11.1691 – gest. 26.07.1741 Achter und letzter Herzog Sohn von Joh. Wilhelm und Amalie von N.-Dietz, Christine von Hessen-Kassel geb. 19.10.1578 – gest. 19.08.1658, Zweite Frau von Johann Ernst (geheiratet 14.05.1598), Johannetta von Sayn-Wittgenstein geb. 27.08.1626 – gest. 28.09.1701 Frau von Herzog Johann Georg I. (geheiratet 29.05.1661), Sophia Charlotte von Württenberg geb. 33.03.1671 – gest. 10.09.1717 Frau von Johann Georg II (geheirtatet 20.09.1688), Christine Juliane v. Baden-Durlach geb. 12.09.1678 – gest. 10.07.1707 Zweite Frau von Herzog Johann Wilhelm, Friedrich August, geb. 29.10.1663 – gest. 19.09.1684, Albertine Johanette 28.02.1693 – 19.09.1684 Erster Sohn von Johann Georg I. und Johannetta von Saym-Wittgenstein, Albertine Johanette 28.02.1693 – 01.04.1700 Einzige Tochter von Herzog Johann Wilhelm mit seiner ersten Frau, Amalie von Nassau-Dietz, Anton Gustav geb. 12.08.1700 – gest. 04.10.1700 Erster Sohn von Jahann Wilhelm in der Ehe mit Christine Juliane von Baden-Durlach, Johanna Magdalena Sophie geb. 19.08.1710 – gest. 26.07.1711 Tochter von Herzog Johann Wilhelm, Johannette Wilhelmine Juliane geb. 10.09.1704 – gest. 03.01.1705 Dritte Tochter von Hrzg. Joh. Wilhelm und Christine Juliane von Baden- Durlach, Johann Wilhelm geb. 28.01.1715 – 08.05.1715 Erster Sohn von Herzg. Joh. Wilh u. Magd. Sibylle von Weißenfels, Karl Wilhelm geb. 09.01.1706 – 24.02.1706 Zweiter Sohn von Herzog Johann Wilhelm und Christine Juliane von Baden Durlach, Carl August geb. 10.06.1707 – 21.2.1711 Dritter Sohn von Hrzg. Johann Wilhelm und Christine Juliane v. Baden-Durlach, Johann Wilhelm geb. 17.10.1666 – gest. 04.01.1729 siebter Herzog: Bruder von Friedrich August von Joh. Georg II., Magdalene Sybille von Sachsen Weissenfels geb. 03.09.1675 – 29.05.1727 Dritte Frau von Hrzg Joh. Wilhelm.
Mit dem Taufbecken wurde Johann Sebastian Bach getauft. Von ihm hat mein Mann seinen Namen. Das Konzert war ein kraftvolles Ereignis, bei dem der Gläubige sich Gott hingeben konnte. Das Konzert hat wohl jeder anaders erlebt. Ich selbst war in der besonderen Situation, dass ich eine Internetseite zum Glauben mache.
In der Kirche liegt eine hebräische Bibel von der Würtenbergische Bibelanstalt Stuttgart. Sie hat ein lateinisches Vorwort. Die Bibel wird von hinten nach vorn gelesen.
In der Kirche habe ich nur Fotos ohne Blitz gemacht. Das ist respekvoller.
Exemplarisch für die vielen Grabmäler auf dem jüdischen Friedhof von Hamm sind hier einige abgebildet. Am Anfang des Friedhofs findet man das hier unten stehende Denkmal, zu Ehren der dort begrabenen Juden. Auf diesem Denkmal sind Steine ablegt, als Zeichen, dass man da gewesen ist und an die Toten gedacht hat.
In Hamm gibt es ein jüdisches Denkmal auf dem ehemaligen Standort der Synagoge. Während des zweiten Weltkrieges sind von 1933-1945 aus Hamm laut Datenbank von Yad Vashem keine Deportationen registriert, die in Hamm ihren Ursprung gehabt hätten.
In Hamm gibt es zudem den Familienfriedhof der Familie Caldenhof, die Nachfahren sind in die USA ausgewandert.
Auf dem jüdischen Friedhof in Hamm sind Mitglieder der Namensverwandten von Stern und Rothschilth begraben. Rothschilth gibt es leider kein Foto. Der Name Rothschilth ist ein Name einer jüdischen Familie urkundlich belegt seit 1500. Ihre Mitglieder waren vor allem Bänker. Sie waren im Besitz der weltgrößten Bank. Stern ist ein berühmter Name. Itzhak Stern war ein polnisch israelischer Überlebender der Schoha, der als Unterstützer der Rettungsaktion von Oskar Schindler bekannt wurde.
Yad Vashem zeigt Geschichten von Menschen, die die Juden als die Gerechten anerkannt haben, die sich aus verschiedenden Ländern schützend vor die jüdische Bevölkerung gestellt haben.
In Arnsberg hat uns eine Dame erzählt, dass die Kirchengemeinde sehr engagiert ist und dass auch katholische Kirchenmitglieder in dieser Gemeinde aktiv sind wie zum Beispiel Musikanten. Durch die Stellung Arnsbergs als Bezirksregierungssitz sind hier viele evangelische Menschen wohnhaft. Ein Blick in den Gemeindebrief zeigt wie engiert diese Kirche ist. Ich selbst habe einen Blick in den Gemeindebrief geworfen. Er ist sehr persönlich geschrieben. Es kommt das Herz für das christliche Engagement herüber. Ich hoffe, dass ich mit dieser Beitragsreihe den ein oder anderen auch ins Herz treffen konnte.
Die Informationen über die Orte, in denen die evangelischen Kirchen zu finden waren, habe ich aus dem Kirchenführer „Hintr den tausend Bergen“ entnommen. Die katholischen Kirchen waren einfach auch in diesen Ortschaften. In der Gegend von Medebach haben wir eine Broschüre der Touristeninformation „Medebach – Die Sonnenseite des Sauerlands“ benutzt.
Auf dem Rückweg in die Heimat haben wir noch zwei evangelische Kirchen besucht. Diese ist während der Woche abgeschlossen und sollte auf jeden Fall während des Gottesdienstes besucht werden. Es wäre schön, wenn solche Kirchen wie diese wieder regelmäßig Gottesdienste anbieten würden und nicht nur zwei Mal. Das sich das lohnt haben viele Beiträge schon gezeigt.
Ab Olsberg haben wir uns nur noch entschieden die evangelischen Kirchen zu fotografieren, weil es offensichtlich ist, dass es der evangelsichen Kirche in dieser Region einfach sehr schlecht geht und sie einfach auch eine arme Kirche ist. Zudem fehlen überall die Kirchgänger und es fehlt an Spenden. Deshalb möchte ich als engagierte Evangelin hier die Probleme darstellen und hoffe, dass der ein oder andere doch den Weg in die Kirche findet. Gottes Wort ist das Beste, was eine Institution wie die evangelische Kirche zu bieten hat. Fast am Ende unseres Tages wurde uns von zwei Katholiken erzählt, dass das ganze Gebiet zu einer Gemeinde mit Bestwig und Andreasberg zusammen gelegt wurden. Hier in Siedlinghausen finden auch nur noch unregelmäßig Gottesdienste statt.
Wenn ich dies sehe bin ich einfach wütend. Kein Gotteshaus hat es verdient so abgerissen auszusehen. Eine Entwidmung sollte immernoch mit dem gebürenden Respekt vor sich gehen. Ich selbst habe mich ein paar Schritte weiter auch nicht ganz korrekt verhalten. Aber dieses Bild macht einfach traurig.
Dieses Foto weckt Hoffnung, dass die Kirche umgebaut wird und einem guten Zweck zugeführt wird. Ich hoffe es und bin gespannt, falls ich noch mal wiederkomme, wie sie dann aussehen wird. Die gesamte Entwicklung der Gemeindezusammenschlüsse und Ent- und Umwidmungen besteht schon seit 30 Jahren. Es wird höchste Zeit, dass sich etwas ändert.
Die Kirche ist täglich von 9-17 Uhr geöffnet. Es ist wie oben zu sehen mit einem Lichtspiel beleuchtet und es wird Musik gespielt. Die Orgel ist von 1920. Sie ist eine pneumatische Orgel. Eine katholische Gläubige erzählte, dass die evangelische Kirchengemeinde sehr engagiert sei und viel für die Gemeindemitglieder tun würde. Nach einem Blick in den Gemeindebrief kann ich dies nur bestätigen und wünsche den Gemeindemitgliedern die Weisheit dort öfter mal reinzuschauen.
Das eigentliche Gemeindehaus beherbergt ein Jugendcafé, ein Müttertreff, zwei Säle, in den verschiedene Veranstaltungen stattfinden, das Gemeindebüro und eine ganz toll Bücherei. Die Damen, die dort tätig sind machen das ehrenamtlich. Sie haben sowohl Sachbücher als auch Romane und vor allem Kinderbücher. Die engagierten Ehrenamtler gehen in die Kindergärten. Die Bücher werden kostenlos ausgeliehen. Dies wäre eine sinnvolle Ergänzung auch für andere Gemeinden.
Der Gottesdienstplan dieser Kirche ist von derzeit von 2021. Aktuell scheinen dort also keine Gottesdienste gefeiert zu werden. Wäre schön, wenn dort zukünftig wieder Gottesdienste stattfinden könnten. Jemand sagte mal, dass nach einer Entwidmung das Gebäude nur noch Steine sei. Das sehe ich anders. Ein Gotteshaus ist zu einem bestimmten Zweck gebaut worden. Deshalb sehe ich es als sehr bedauerlich an für jede Kirche, die umgewidmet wird.
Bei dieser Kirche steht es auf der Kippe, ob sie geschlossen wird oder nicht. Der Pfarrer wohnt dort noch, war aber nicht da, als wir vor Ort waren. Ich unterhielt mich mit einer Dame, die gerade erst dort hingezogen war. Sie meinte, sie hielte es für sinnvoll den Kindern in der Schule alle Religionen zu erklären und sie dann selbst entscheiden zu lassen.
Da diese Gemeinde noch nicht komplett der gesellschaftlichen Veränderung zum Opfer gefallen ist, hat auch hier die Gemeinde selbst es in der Hand, was aus ihrer Kirche vor Ort wird.
Hier ist die Welt scheinbar noch in Ordnung. Wir haben in der ganzen Sauerlandregion bisher keine katholische Kirche gefunden, die umgewidmet wurde. Die katholische Kirche hat sicher ihre Probleme, aber sie kann es finanziell derzeit noch sehr gut verkraften.
Bei der evangelischen Kirchengemeinde Rüthen fängt die Realität der evangelischen Kirche an. Zu spüren bekam ich das eigentlich schon in Medebach. Dort kämpft die evangelische Kirche gegen die hohe Übermacht der katholischen Kirche.
Hier in Rüthen ist die eigentliche Kirche schon länger entwidmet. Ein Dorfbewohner erzählte, der Pfarrer sei in Vorruhestand gegangen. Er selbst hätte jahrelang die Glocken der Kirche morgens und abends gehört. Man würde sich daran gewöhnen und jetzt würde er es vermissen.
Das neue ist ein „neues Gemeindehaus“ der Apostel-Kirche Rüthen und stheht „Im Alten Wall 13, 59602 Rüthen. Am Fenster stehen aktuelle Gottesdienstpläne. Also scheinen dort Gottesdienste stattzufinden. Es wäre schön, wenn die Kirchenglocke aus der alten Kirche hier eingesetzt würde und die Gemeinde dies als ihr neues Gotteshaus anerkennen würde. Die evangelische Kirche ist eine Institution in der deutschen Gesellschaft, die wichtig ist. Noch ist sie in dieser Dorfregion zugegen. Die Bevölkerung hat es in der Hand, ob sie eine Gemeinde vor Ort behalten oder nicht.