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ev. Petruskirche Ramsbeck

evangelische Petruskirche Ramsbeck Foto: Sonja Klusekemper
Evangelische Petruskirche Ramsbeck Foto: Sonja Klusekemper
Evangelische Petruskirche Ramsbeck Altar Foto: Sonja Klusekemper
Evangeliche Petruskirche Ramsbeck Altar Foto: Sonja Klusekemper
Evangelische Petruskirche Ramsbeck Orgel Foto: Sonja Klusekemper
Evangelische Petruskirche Ramsbeck Lichtshow Foto: Sonja Klusekemper
Evangelische Petruskirche Ramsbeck Lichtshow Foto: Sonja Klusekemper

Diese Kirche hätten wir trotz Adresse beinahe nicht gefunden. Wir waren erst bei der katholischen Kirche, die sich am Anfang der Straße befindet. Diese evangelische Kirche liegt ganz in der Nähe des Bergwerkmuseums, dass mein Mann und ich mal besucht hatten.

Die Kirche ist laut des Pfarrers die Bergbau-und Lichterkirche. Sie ist 1879 erbaut worden. Die notwendige Erstrenovierung war 1971. Die zweite Renovierung erfolgte 1995.

Mein Mann fand die Funktion der Lichtanlage. Sie hat vermutlich drei Abschnitte. Auch die gesprochen Predigt-Gedanken sind vermutlich in drei Teile geteilt. Wir haben nur zwei mitbekommen. Einen Predigtteil habe ich mir sehr intensiv angehört und es tat unheimlich gut. Eine Fahrt zu dieser Kirche ist auf jeden Fall eine Reise wert.

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Pfarrkirche St. Magaretha Ramsbeck

St. Magaretha Ramsbeck Foto: Sonja Klusekemper
St. Barbara Ramsbeck Foto: Sonja Klusekemper
St. Barbara Ramsbeck Foto: Sonja Klusekemper

Diese Kirche macht auf mich einen beruhigenden Eindruck. Sie ist nicht überladen wie viele andere katholische Kirchen. Ich habe Sie eigentlich aus einem Irrtum besucht, aber ich denke, dass es Wert war, sie gesehen zu haben. Gläubige Katholiken werden sicher ihre Freude haben, in dieser Kirche ein stilles Gebet zu sprechen. An den Wänden sind Heilige und es wird ein Kreuzweg gezeigt. Auch Menschen, die nicht katholisch sind, sollten einen Blick riskieren.

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Evangelische Kirchengemeinde Winterberg

Ich habe mich dazu entschieden, die katholische und die evangelische Gemeinde von Winterberg in zwei verschiedenen Beiträgen zu verfassen. Dies sagt aber nichts über die Kooperation der beiden Kirchen aus, sondern ist allein der Länge des Beitrags geschuldet.

Die Zahl 3 hat bei den Besuchen in Winterberg eine besondere Bedeutung. Ich war mit meinem Mann diesen Urlaub drei Mal in Winterberg., um zwei Kirchen zu fotografieren. Ich habe drei Mal bei der katholischen Kirche angerufen. Ich bekam drei Rückrufe. Ich war drei Mal bei der evangelischen Kirche. In der Bibel gibt es viel Zahlensymbolik. Die Zahl 3 bezieht sich auf den dreieinigen Gott!

Die Zahl 3 bezieht sich aber auch auf die drei theisitschen Religionen Judentum, Christentum und Islam. Diese Religionen sind Gegenstand der Ring-Parabel von Ephraim Lessing, in der zum Ausdruck kommt, dass unsicher ist, welche der drei theistischen Religionen recht hat. Für mich ist und bleibt die Bibel das Buch und das Christentum die Religion!

Evangelische Kirchengemeinde Winterberg – Sonja Klusekemper
Evangelische Kirchengemeinde Winterberg – Sonja Kljusekemper
Evangelische Kirchengemeinde Winterberg – Sonja Klusekemper
Evangelische Kirchengemeinde Winterberg – Sonja Klusekemper
Evangelsiche Kirchengemeinde Winterberg – Sonja Klusekemper
Evangelische Kirchengemeinde Winterberg – Sonja Klusekemper
Evangelsiche Kirchengemeinde Winterberg – Sonja Klusekemper
Evangelische Kirchengemeinde Winterberg – Sonja Klusekemper

Mein Mann und ich waren heute das dritte Mal in diesem Urlaub in Winterberg und wollten dabei eigentlich einen Taufgottesdienst besuchen. Die Küsterin und die Pfarrerin waren auch darauf eingestellt und haben den Gottesdienst auch vorbereitet. Die Küsterin erzählte, dass viele unterschieliche Menschen in den Gottesdienst aus unterschiedlichen Gründen kommen. Es kommen z.B. Kurgäste, die ein aufmunterndes Gesrpäch suchen. Es kommen manchmal ganze Busse, um sich die Kirche anzusehen, da war es gut die Kirche samstags gesondert zu öffnen. Es wurde schon ein indisches Paar in einem Segnungsgottesdienst unter Gottes Segen gestellt anstatt Verheiratung.

Die Küsterin erzählte von sich, dass sie und die Pfarrerin ein sehr gutes Team seien. Sie würde die Tätigkeit als Küsterin ehrenamtlich machen. Wir unterhielten uns über die Lesung und dass man bei der Lesung von Gott geführt wird. Sie würden vorher zusammen beten und sich ganz auf Gottes Willen einlassen. Sie berichtete, dass sie gerade einen Seelsorgekurs gemacht hat. 99% ist von Gott geführt 1% überlässt er uns. …Und dies kann manchmal sehr entscheidend sein, wie ich aus eigner Erfahrung weiß.

Wir unterhielten uns noch über ein für mich sehr wichtiges Thema, dass auf dieser Seite auf jeden Fall in irgendeiner Form dargestellt werden wird. Ich fand es toll einem mir fremden Menschen so vertraut und offen begegnen zu können.

Die Küsterin erzählte aber auch, dass ein Teil der Kirche verkauft werden musste. Dies zeigt, dass die evangelische Kirche auch hier regelmäßige Kirchbesucher benötigt und auf Spenden z.B. von Besuchern angewiesen ist.

Wer näheres über die Kirche erfahren will sollte auf folgende Internetseite gehen: https://www.kirchenkreis-wittgenstein.de/kirchengemeinden/kirchengemeinde-winterberg

Zudem gibt es Informationen in der Kirche selbst über das Gemeindeleben durch den Gemeindebrief der „Bote“. Zu unserer Zeit war der „Osterbote“ gerade aktuell. Die Gemeine bezieht auch offensiv Stellung zum Klimaschutz in Ihrer Broschüre Energie & Kirche: Klimaschtz in unserer Krichengemeinde.

Gefunden hatten wir die Kirche in dem Kirchführer „Hinter den tausend Bergen“, der in den evangelischen Kirchen im Sauerland ausliegt. Ich hatte zu Anfang zur Küsterin gesagt, wir hätten uns vorher schon alle Fragen beantwortet. Nach der Stunde mit ihr wusste ich wie unrecht ich damit hatte. Der eigentliche Gottesdienst hat gar nicht statt gefunden. Der ist zwei Wochen später. 🙂

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Pfarrkirche St. Jakobus d.Ä in Winterberg

Pfarrkirche St. Jakobus d.Ä. in Winterberg Foto: Sonja Klusekemper

Die Kirche wurde von unseren Vorfahren als Zeichen des Glaubens an den dreifaltigen Gott errichtet. Diesen Glauben haben sie uns überliefert und wir versuchen, ihn glaubwürdig zu bezeugen und zu leben. (Kirchenführer der Pfarrkirche St. Jakobus d.Ä. in Winterberg)

Beten ist ein Grundakt des Glaubens. Glauben bedeutet eine lebensmäßige Beziehung des Menschen zu Gott. Im Glauben haben wir Gemeinschaft zu Gott. (Kirchenführer der Pfarrkirche St. Jakobus d.Ä. in Winterberg)

Pfarrkircher St. Jakobus d.Ä. in Winterberg – Altar Foto: Sonja Klusekemper

Der Altarraum dominiert mit dem dreigegliederten Hochaltar-Retabel die gesamte Kirche. Den unteren Teil bildet der Altartisch, auf dem von Blumenschmuck und Kerzenleuchtern umgeben der Tabernakel steht, ein Tresor zur Aufbewahrung des hl. Brotes vor dem ölgespeist das „Ewige Licht“ brennt. (Kirchenführer der Pfarrkirche St. Jakobus d.Ä. in Winterberg)

Pfarrkirche St. Jakobus d.Ä. in Winterberg – Orgel Foto: Sonja Klusekemper

Die Orgel auf der Empore ist das Schmuckstück an der Westseite der Kirche – ein Stolz der Gemeinde, die sie 1995 einweihen konnte. Für das Vorgänger-Instrument hatte sich eine Erneuerung nicht mehr gelohnt. (Kirchenführer der Pfarrkirche St. Jakobus d.Ä. in Winterberg)

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Allgemein Gesellschaftlicher Diskurs jüdische Friedhöfe

Jüdischer Friedhof Winterberg

Dieser Friedhof beherbergt scheinbar nur eine „Familie“. Der Familienname ist „Winterberger“. Waren Juden die Namensgeber der Stadt Winterberg? Nein. Um 1800 wurden Juden in Winterberg gezwungen, erbliche Familiennamen anzunehmen. Seitdem heissen sie schlicht „Winterberger“. Es ist auffallend, dass die Bestattungen dort alle vor dem 2. Weltkrieg stattfanden. Die Nachfahren der hier Begrabenen müssen also entweder ermordet oder ausgewandert sein. Von dem Archiv Yad Vashem haben wir erfahren, dass 24 Menschen mit dem Namen „Winterberger“ ermordet wurden. 3 von Ihnen wohnten nachweislich in Winterberg. Gert Jerome Winterberger überlebte als einziger.

Unter den ermordeten Winterbergern waren Herrmann Winterberger (aus Berlin), Hedwig Winterberger (aus Berlin), Hersch Winterberger, Sandel Winterberger, Valtr Winterberger, Hedwig Wingerberger, Herrmann Winterberger, Salo Winterberger Kleinberger, Amalie Winterbergergerova, Berta Winterbergergerova, Ilona Winterbergergerova, Fani Winterbergergerova. Von den 10 Letztgenannten ist der Wohnort nicht bekannt.

Von Sonja und Sebastian Klusekemper

Jüdischer Friedhof – Sonja Klusekemper
Jüdischer Friedhof – Sonja Klusekemper
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Willingen – drei Kirchen – drei Seiten

Evangelische Kirche Kurhessen-Waldeck Willingen – Altarraum Foto: Sonja Klusekemper

Als ich mit meinem Mann in der evangelischen Kirche in Willingen war, war dort gerade eine Schulklasse. Die Lehrerin gab mir den Tipp mich an den zuständigen Pfarrer zu wenden. Dieser erklärte mir, dass das Bild, was ich hier aufgenommen habe, ein Gemeinschaftsprojekt der gesamten Gemeinde ist. Es haben alle Generationen daran mitgewirkt. Es ist ein Gemeindekunstwerk, das die Coronazeit verarbeiten soll und die emotionalen Empfindungen hinsichtlich des Ukraine-Krieges.

Katholische Kirche St. Augustinus Willingen Foto: Sonja Klusekemper

Als mein Mann und ich vor zwei Jahren auch schon mal hier waren, war die Kirche schon in einem „Renovierungsstatus“. Heute konnte man sie betreten und sah die Baustelle von innen. Die Renovierungsarbeiten finden noch bis Juli 2022 statt. Während dieser Zeit finden die Messen in der evangelischen Kirche statt. Dies zeigt sehr enge Kooperation der Kirchen in der Not und darüber hinaus!

umwidmete Kirche Pizzaria Don Camillo Foto: Sonja Klusekemper

Dies ist eine Seite der gesellschaftlichen Entwicklung, die mir persönlich nicht so gut gefällt. Diese Kirche ist entwidmet worden und jetzt dient sie als Restaurant. Man kann dort sehr gut essen und der Cappuccino ist auch nicht schlecht, aber ich finde persönlich, dass Umwidmungen immer etwas mit der sozialen Komponente der Kirche zu tun haben sollten.

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Usseln

Evangelische Kilianskirche Foto: Sonja Klusekemper

An der Eingangstür steht, dass die Kirche die „Mutterkirche“ des Uplandes ist. Sowohl Usseln als auch Willingen gehören genau genommen nicht mehr zum Sauerland, sondern zum Upland. Um es gleich vorweg zu sagen: An der Eingangstür stehen keine Öffnungszeiten :-). Aber Sie öffnet täglich, allerings weiß keiner genau wann. Irgendwann zwischen 10 und 11 Uhr. Ich war vor zwei Jahren mit meinem Mann schon mal bei dieser Kirche. Sie ist eine der Stationen des Besinnungspfades, der von Willingen über unter anderem Usseln nach Winterberg führt. Je nachdem, ob die Kirche schon geöffnet ist oder nicht, kann man sich auf dem Kirchengelände auf eine der Bänke setzen oder zum Bäcker des Dorfes gehen.

Evangelische Kilianskirche Foto: Sonja Klusekemper

Diese Figur steht am Eingang der Kirche. Im Vorraum sind einige Dinge zu finden. Zum Beispiel liegt dort ein Fotobuch über die notwendigen Umbauarbeiten, die im Jahr 2005 stattfanden. Mehr dazu finden Sie im Internet unter folgender Internetadresse www.kirchengemeinde-usseln.de. Im Eingangsbereich finden Sie ebenfalls Vorher-Nachherbilder des Altars.

Evangelische Kilianskirche – Altar Foto: Sonja Klusekemper

Außerdem hängt im Eingangsbereich eine Zeittafel der Kirchengeschichte von dieser Kirche, die ursprünglich katholisch war und dann evangelisch wurde.

Evangelische Kilankirche – Orgel Foto: Sonja Klusekemper

Ein Bild der Glocken habe ich nicht. Aber im Eingangsbereich der Kirche steht folgender Text dazu:

Glocken

Bei dem Brand 1642 gingen die Glocken verloren.

Erst 1691 konnten drei neue Glocken beschafft werden.

Im Jahre 1897 wurden drei neue Glocken geweiht.

Im 1. Weltkrieg mussten zwei Glocken abgegeben werden, sie wurden .. 1930 durch neue Glocken ersetzt.

Im zweiten Weltkrieg gingen drei Glocken in die Kriegsindustrie. Eine blieb erhalten, sie wurde später für die neue Kirche in Rattlar verwendet.

Im März 1948 wurden vier neue Glocken aus Stahl geweiht.

Am 4. September 1988 war Glockenweihe für vier neue Bronzeglocken.

Im Eingangsbereich hat man viele andere Informationsblätter und ein Gästebuch, in dem Besucher sich eintragen können. Man kann Kräuter für einen Obolus erwerben aus dem Kräutergarten, der im Gedenken von Hildegard von Bingen erschaffen wurde. Hildegard von Bingen war eine katholische Nonne aus einer adligen Familie.

katholische Kirche St. Sturmius – heilige drei Könige Foto: Sonja Klusekemper
Katholische Kirche St. Sturmius – Seitenansicht Foto: Sonja Klusekemper

Das erste Bild der katholischen Kirche St. Sturmius zeigt die heiligen drei Könige. Die Kirche ist nur Samstag Nachmittag und Dienstag Vormittag geöffnet. Wir waren leider zum falschen Zeitpunkt dort. Die Kirche könnte von außen mal einen Anstrich vertragen.

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Evangelische Kirchengemeinde Medebach

Bild: Sonja Klusekemper – evangelische Kirchengemeinde Medebach

Auszüge aus dem Buch „Geschichte und Gegenwart – Evangelische Kirchengemeinde Medebach 1837 – 1990“ Herausgeber: Evangelische Kirchengemeinde Medebach

Die Festschrift entstand von 1987 – 1990. Wegen der ständigen Nässe im Mauerwerk musste die Kirche renoviert werden. Der Beginn der Gemeinde ist aber schon in der Reformationszeit nachzuweisen. Aus der Geschichte und Gegenwart der evangelischen Kirchengemeinde Medebach sollte man ein Zeichen evangelischen Glaubens erkennen, dass mit Gottes Hilfe in einer sehr katholischen Region und dem Zeitgeist zum Trotz überdauert. „Trotz aller Schwäche und Gefährdung lebt die Gemeinde aus Gottes Wort und Sakrament und hofft auf den der da verheißen hat“: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ (2. Kor., 12.9)

evangelische Kirchengemeinde Medebach – Altarraum Bild: Sonja Klusekemper

Predigt im Festgottesdienst (gleiche Quelle) : … „Der Herr zeigt auf seine wirkliche Gemeinde, er zeigt den Weg auf den sie gehen wird, als Christi Brüder und Schwestern. Das ist etwas anderes, als wenn wir von Christus als unserem Bruder sprechen. Er bleibt der HERR, er ruft auf den Weg zum Tun des Willens Gottes“

:::“Neben dem Förster Höfeld ließen sich der Bürgermeister Hauck, der Amtsschreiber Nahmer und der Gutsbesitzer Waldeck zum ersten Presbyterium wählen. Sie sorgten dafür, dass sich, die verstreuten Evangelischen versammelten und im Glauben gestärtkt wurden. Sie bemühten sich um den Bau der Kirche und um die Einrichtung einer evangelsichen Schule und auch darum, dass sich die Gemeindeglieder zu einem ständigen finanziellen Beitrag verpflichteten. Dies geschah so in der ersten Phase der Gemeindegründung (1804-1840).“:::

Ähnlich verlief es in der zweiten Phase, die nach 1945 begann. Es herrschte damals entsetzliche Armut und trotzdem haben die Gmeindemitglieder dafür gesorgt, dass die Kirche insgesamt drei Glocken beommen hat. Die Kirche wurde nach und nach renoviert. Das Gemeindehaus wurde gebaut und auch für eine angemessene Wohnung für den jeweiligen Geistlichen gesorgt. Nach der Zeit des Nationalsozialismus, wusste man wieder, was zu wirklich nötig ist: Gottes Wort hören und bewahren und danach tun!

Heute seit 1987 befinden wir uns in der dritten Phase. „Wir befinden uns in einer Umbruchphase, in einer nicht geringen Gefährdung. Zum Hören auf Gottes Wort versammeln sich keineswegs die Vielen – obwohl wir wie 1946 ungefähr 1200 sind!“

Erinnerungen eines Presbyters (gleiche Quelle): „Als ich 1946 aus der schlesischen Heimat vertrieben wurde, landetet ich als Kriegs-Schwerbeschädigter in Medelon. Es wurde meine neue Heimat. Meine erste Frage war: Wo ist die nächste evangelische Kirche? Sie ist in Medebach, 10 km entfertnt! Damals wie heute vekehrte sonntags kein Bus.“

„In Medebach waren viele Vertriebene und Bombengeschädigte, so dass Pfarrer Balster hier in der katholischen Kirche in gewissen Abständen, evangelische Gottesdienste gehalten hat. Er kam mit dem Fahrrad, den Talar im Rucksack und sammelte die evangelischen Gemeindemitglieder hier und in den anderen Dörfern. Die Gmeinde war ja 22 Jahre lang verwaist gewesen. Die gemeindeeigenen Häuser waren fremdbelegt, für unseren Pastor Balster „war kein Platz in der Herberge“. Er musste – wie die Pfarrer vor 1873 – ein Zimmer mieten.“

„Pfarrer Balster berief die ersten Presbyter. …. Ich war mit 34 Jahren einer der Jüngsten, auch bei der Kreissynode. Die Teilnahme dort war für mich etwas ganz Neues. Da kamen die Herren Pastoren im schwarzen Anzug, Stehkragen und Krawatte, einzelne kamen noch im Gehrock. Es kamen damals einige Pastoren mit dem Fahrrad zur Synode untereinander auf eine feine, spitze Art die Meinung sagten, sie kämpften mit „scharf geschliffenene Waffen“.“…

… (1951) „Ich erinnere mich, dass die Gmeinde etwa 2000 Mark Kassenstand hatte. An bauliche Maßnahmen, die vor allem an der Kirche nötig waren, war also nicht zu denken. Weil die Gottesdienstbesucher sich aber ständig die Kleider mit Wasserfarbe an den Kirchenwänden beschmutzten, sorgte man dafür, dass eine Holzverkleidung angebracht wurde. Die war unser erstes Bauunternehmen nach dem Krieg.“…

„Ich konnte auch beobachten, wie sich die Umgangsformen auf der Synode gewandelt haben. Als ich nach 10 jähriger Unterbrechung wieder dort teilnahm, sah ich keinen mehr im Gehrock. Alles neue Gesichter, locker gekleidete Leute, manche im Rollkragenpullover und Jeans! Fär die Bezeichung „Hohe Synode“ hörte ich „Plenum“. Wie schnell können sich die althergebrachten Formen ändern. „

„In meiner Presbyterzeit von 1948 bis 1989 habe ich vier Pastoren im Amt erlebt. Jedesmal war es etwas anders. Bis heute, da ich noch als Rendant tätig bin, machen wir die Mitarbeit und das Mitdenken viel Freude. Diese Jahrzehnte des Mitwirkens im kirchlichen Raum haben mein Leben ausgefüllt.“

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St. Johannes Baptist Deifeld

St. Johannes Baptist Deifeld Foto: Sonja Klusekemper

Ein Einheimischer erzählte mir, dass die Kirche St. Johannes Baptist aus Anfang des 18. Jhd. eine der ältesten Kirchen in Medebach ist. Zu ihren Anfängen gingen die Kirchmitglieder aus Referinghausen und Titmaringhausen ebenfalls in diese Kirche. Deshalb ist sie so groß. Die Titmaringhausener mussten jeden Morgen drei Kilometer über den Berg zur Kirche gehen und wieder zurück. Dann bekamen diese Orte ihre eigenen Kirchen und die Kirchgänger blieben aus. Heute wird auch diese Kirche nur noch jeden dritten Sonntag mit einer Messfeier beehrt. Viele lassen ihre Kinder nicht mehr taufen. Zudem ist es schwierig geworden sich katholisch verheiraten zu lassen. Es gibt immer wieder Menschen im Erwachsenenalter, die sich taufen lassen. … (Das gibt es in der evangelischen Kirche auch).

Der Einheimische erzählte, dass hier in Deifeld einen Waldabschnitt gibt, der „Judenfriedhof“ heißt. Er weiß nicht, ob da jemand begraben ist oder nicht.

Generell läßt sich sagen, dasss die Menschen in Medebach sehr hilfsbreit und offen sind. Sie vertrauen ihrem Gegenüber und erzählen auch persönliche Geschichten.

Exemplarisch zeige ich hier ein paar Fotos vom Innenraum. Ein Besuch, vielleicht verbunden mit einem Gottesdienst, lohnt sich auf jeden Fall.

St. Johannes Baptist Deitfeld – Altar Foto Sonja Klusekemper
St. Johannes Baptist Deifeld – Maria mit Jesus Foto: Sonja Klusekemper
St. Johannes Baptist Deitfeld – Seitenaltar Foto: Sonja Klusekemper
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Andreas Kapelle Medebach

Andreas Kapelle Medebach Foto: Sonja Klusekemper

Zu dieser Kirche schreibe ich meinen eigenen Erlebnisbericht. Wir sind zwei Mal bei dieser Kapelle gewesen und dies ist das zweite Foto der Außenfront. Beim ersten Mal stand da auch ein Auto und ich hatte kein Fotobearbeitungsprogramm. Bei diesem Foto steht mein Auto dort. Da es sich um mein Kennzeichen handelt, ist es egal. 🙂

Beim Besuch dieser Kirche habe ich mich in eine Bank gesetzt. Beim Rausgehen habe ich mir weh getan. Die Strafe folgte sozusagen auf dem Fuße. Ich wollte aus der Kirche gehen ohne mich ihr näher zu widmen. Wie alt die Kirche ist, ist nicht zweifelsfrei feststellbar.

Andreas Kapelle Medebach – Altar Foto: Sonja Klusekemper
Andreas Kapelle Medebach – Orgel Foto: Sonja Klusekemper