Dies soll exemplarisch die Schönheit der Kapelle zeigen. Draußen ist noch ein buntes Steinkreuz. Diese Kirche zu besuchen ist es auf jeden Fall wert. Ein Dorfbewohner gab uns noch einen Tipp. Wir sollten auf den dahinter liegenden Berg laufen. Von dort hätten wir eine schöne Aussicht.
Auf dem Weg zum Berg hatten wir uns leider etwas verlaufen, aber auch dies hatte seinen Sinn. Dieses Bild könnte soviel heißen wie „verwurzelt im Glauben“. Der Weg war durch den Irrlauf etwas anstrengend, aber es hat sich gelohnt!
Diese Kirche ist eine denkmalgeschützte Kirche. Sie ist im neugotischen Stil erbaut, ist ein „Symbol des christlichen Glaubens“ so wie es auf dem Deckblatt einer Informationsbroschüre der Kirche steht. Die Orgel wird als die „Königin der Instrumente“ bezeichnet. Um die Kirche herum sind viele Informationstafeln zur Geschichte der düdinghäuser Kirchen, über das Kirchleben ab 1663, zur politischen Geschichte Düdinghausens und noch mehr.
Ein gestriger persönlicher Hinweis und zwei weitere persönliche Hinweise haben uns zu dieser Kapelle geführt. Man hat eine wunderbare Aussicht. Es gibt zwei Wege zum Kreuzberg hinauf. Einmal geht es durch den Wald den Kreuzweg entlang und einmal kann man die Straße entlang und nur ein kurzes Stück durch den Wald laufen. Wir haben uns für die Straße entschieden, weil für den Waldweg man sportlicher sein muss, als ich es derzeit bin und man das richtige Schuhwerk dafür tragen muss. Auf dem Straßenweg ist an der Seite ein Steinbruch, der 300 Millionen Jahre alt ist.
Auf dem Weg zur Kapelle hinauf dachte ich kurz, dass wir auch das Auto hätten nehmen können, aber ich hatte das Gefühl, dass es mir gut stehen würde ein katholisches Ziel mal zu Fuß zu erreichen. Ich bin aus der katholischen Kirche ausgetreten und in die evangelische Kirche eingetreten. Für mich war das der richtige Weg, aber es gibt den Spruch „Viele Wege führen nach Rom“. Gemeint ist, dass es so viele Wege zu Gott gibt wie es Menschen gibt. Ich musste dies erst erkennen. Dies war heute „mein Gang nach Canossa“.
Diese Kirche liegt zwischen Küstelberg und Deifeld in dem kleinen Dorf Wissinghausen. Sie war leider geschlossen, als wir vorbei fuhren. Es war dort auch ein Informationsschild, aber das hat ja auch jemand gemacht. Leider kann ich zu dieser Kirche nicht mehr sagen, aber ich wollte Sie nicht in irgendeine Übersicht untergehen lassen.
Die katholische Kirche war heute geschlossen. Man konnte nur in den Vorraum. Zur Kirche selbst konnte man nicht viele Informationen finden. Wer etwas über die Kirch selbst erfahren will kann auf folgende Internetseite gehen: www.pv-medebach.de.
Mein Mann und ich haben uns in der Gegend etwas umgeschaut. Keine 50 m von dieser Kirche entfernt ist ein tibetisches buddhistisches Zentrum. Wir kamen dort mit dem Besitzer des Zentrums ins Gespräch. Er ist gegen jegliche Missionierung,. Ich selbst halte zumindest die zwanghafte Missionierung wie sie jahrtausende über z.B. in Afrika gemacht wurden für vollkommen falsch. Jesus sagte, „macht sie zu Jüngern“, d.h. aber nicht, dass Menschen gezwungen werden sollten „den einen Weg“ zu Gott zu beschreiten.
Die Kapelle St. Laurentius Glindfeld ist von Pfarrer Friedrich Trippe erbaut worden. Sie ist im Jahre 1884 eingeweiht worden und nach Renovierungsarbeiten im Jahre 2000 wiedereröffnet worden.
Die Kapelle besticht durch ihre Schlichtheit und ihre Größe. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Ich habe zu meinem Mann gesagt, ich würde mir vorstellen können in dieser Kapelle zu beten, obwohl ich evangelisch bin.
Der Altar stammt aus dem Kloster Glindfeld. Viele sakrale Gegenstände sind in die 1699 gebaute Kirche gebracht worden. Der Hochaltar entstand im 18. Jahrhundert.
Es gibt in Medebach einen Heimat- und Geschichtsverein. Dieser hat eine Broschüre herausgegeben, in der sämtliche Medebacher Kirchen und weiteres mehr beschrieben werden. Wir haben ein solches Exemplar in der Kirche gefunden. Allerdings gibt sie der Verein sicher aus selbst aus.
Die Kirche war leider geschlossen, sodass ich nur Fotos von außen machen konnte. Eine Dorfbewohnerin erzählte, dass das Pfarrbüro zentralisiert wurde in Medebach und die Kirche derzeit geschlossen ist, weil dort Renovierungsarbeiten am Bodenbelag gemacht wurden und dort derzeit niemand drauf laufen darf. Die nächste Möglichkeit wäre leider erst ein Tag nach unserem Urlaub. Sie berichete, dass auf dem Berg eine Marien-Kapelle sei und dort viel mehr Menschen, gerade Wanderer, den Ort nutzen um zu beten, als in der eigentlichen Dorfkirche. Sie erklärte, wie wir dort hin finden würden. …
Das Foto des Marienbildes habe ich nicht eingesetzt, weil die Qualität schlecht geworden ist. Also eventuell einfach mal selbst schauen. 🙂
Jemand erzählte mir in Titmaringhausen, dass der pastorale Verbund in Medebach 10 Dörfer umfasst und 4-5 Geistliche für diesen Verbund zuständig sind. Auch in der ländlichen Region Sauerland gibt es wenige Kirchenbesucher aus den verschiedensten Gründen. Die Außenbezirke wie Titmaringhausen werden nur jedes dritte Wochenende „bespielt“ und ein Gottesdienst dort geleitet. Meine Generation geht dort nicht in die Kirche. Sie sind als Kinder zur Kirche gegangen. Eine Generation weiter gehen die Kinder nicht mehr in die Kirche.
Die Person erzählte, dass früher in dem Dorf 240 Seelen lebten. Heute wären es noch 180. Das Dorf zählt derzeit noch 6 Kinder. Viele junge Frauen wären weggezogen, weil sie jemand anderen in der Gegend kennen gelernt hätten. Einige Männer wären noch Single. Das Dorf würde irgendwann aussterben. Gäste würden den Weg ins Dorf finden, weil es hier eine gute Anbindung an die nähere Umgebung gibt.
Mir gefiel der Altarraum der Kirche auf Anhieb. Ich war die erste Besucherin, die sich in das neue Gästebuch eingetragen hat. Ich hoffe, dass noch viele in diesem Buch folgen werden, aber es war auch nicht das erste Gästebuch, das dort lag. In dieser Kirche hat man ein Gefühl von Frieden und Geborgenheit. Eingebettet in dieses abgelegene Dorf, deren Zufahrt für Touristen nur von einer Seite ratsam ist, ist diese Kirche ein schöner Ort zum Verweilen.
Die Namensgebung dieser Kirche ist vom Fest des heiligen Petrus und heiligen Paulus. Es wird in der katholischen Kirche am 29. Juni begangen und ist dort ein Hochfest.
Bei dieser Kirche begann unsere Reise, obwohl mir das zu dem Zeitpunkt noch gar nicht klar war. Wir hatten noch nicht mal Quatier bezogen. Es sollten noch viele Kirchen folgen. Ich wünsche viel Vergnügen beim Schauen und es würde mich freuen, wenn der Eine oder Andere sich die Kirchen aus der Region Medebach selbst anschauen würde.
Um eines gleich am Anfang vorweg zu nehmen. Die Glaubensreise hatte Licht und Schattenseiten. Dieses Zentrum soll Ende des Jahres geschlossen werden. Da es eine ökumenische Kirche ist, wollen sich beide Kirchen aus dieser Zusammenkunft herausziehen. Vielleicht ist mein Beitrag ein kleiner Tropfen, dass dies nicht passiert. Neben der Tatsache, dass Kirchenangestellte Ihren Job verlieren, ist es, denke ich, auch nicht Gottes Wille, dass Kirchen geschlossen und umgewidmet werden müssen. Hier muss aber jeder seinen Beitrag zu leisten. Gerade auch die Stadtbewohner sollten an den Kirchen nicht nur vorbei fahren, sondern auch mal in sie hineingehen oder den ein oder anderen Gottesdient besuchen. 🙂 Kirche ist ein wichtiger Teil der Gesellschaft und sollte es auch bleiben.
Wer diese Kirche näher sehen will sollte sich vorher anmelden. Dies gilt, wenn man alle Kirchen gleichzeitig besuchen will auf jeden Fall für ganz Meschede.
Vielleicht kommt der Beitrag für dieses Gebäude zu spät. Das kann ich nicht beurteilen. Genrell sollten wir als Bevölkerung helfen, dass der oben genannte Spruch weiterhin wahr bleibt. Sei es, weil man es als gläubiger Christ einfach braucht, dass die eigene Kirche erhalten bleibt, oder weil man es als Bürger diese Landes als ein Kulturgut ansieht.
Ich möchte Sie in den nächsten Monaten auf eine Glaubensreise mitnehmen. Ich hoffe, dass Sie diese Reise so interessant finden, dass sie die eine oder andere Kirche auch mal besuchen werden. Es würde mich freuen, wenn ich einen Beitrag dazu leisten könnte.